Geschichte


Burschenschaften sind studentische Verbindungen, die im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert gegründet wurden sind und eine wichtige Rolle in der deutschen Nationalbewegung und dem Kampf gegen die Restauration gespielt haben. Im Rahmen der Restauration ist das Ziel verfolgt worden, die vorherige Dynastie wiederherzustellen.

 

Die Idee der Burschenschaften entstand im Zuge der Aufklärung und der Französischen Revolution als junge Studenten begannen, sich für Freiheit und Gleichheit einzusetzen. Die Gründung der ersten Burschenschaft erfolgte 1815 in Jena, wo sich eine Gruppe von Studenten zusammenschloss, um ihre politischen und sozialen Ansichten zu diskutieren und zu vertreten. Die Burschenschaften wurden schnell zu einer wichtigen Kraft in der studentischen Bewegung und spielten eine entscheidende Rolle in der Organisation von Studentendemonstrationen und Aufständen gegen die Regierung.

 

Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelten sich verschiedene Strömungen innerhalb der Burschenschaften. Während einige Gruppen weiterhin politisch aktiv blieben, wandten sich andere Gruppen kulturellen und wissenschaftlichen Themen zu. In der Zeit der Nationalsozialisten sind einige Burschenschaften aufgrund ihrer Ansichten verboten und verfolgt worden, konnten jedoch einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, in den 1950er Jahren wiedergegründet werden.

 

Heute gibt es verschiedene Arten von Burschenschaften, darunter auch freie Burschenschaften. Im Gegensatz zu den traditionellen Burschenschaften sind freie Burschenschaften nicht Teil eines Dachverbandes und haben in der Regel eine liberale Ausrichtung. Sie betonen die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und beteiligen sich an gesellschaftlichen und politischen Diskussionen oder sind politisch neutral.

 

Am 13. Juli des Jahres 1872 entstand aus dem Zusammenschluss dreier loser Gruppen Braunschweiger Landsleute an der Bauschule Holzminden zu einer festeren, nach korporativem Muster aufgebauten Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft trug den Namen Landsmannschaft Brunonia, nach der Herkunft der Schüler, die sich in ihr vereinigten. Der Zweck dieses Bundes sollte es sein, sich unter Landsleuten beruflich weiterzuhelfen, moralisch gegenseitig zu unterstützen und durch gemeinsames Erleben Lebensfreundschaft zu begründen. Als Farben der Landsmannschaft wählte man die Braunschweiger Landesfarben blau-gelb. Seitdem trägt jeder Brunone nach dem Motto „Gleiche Brüder, gleiche Kappen“ die blau-gelben Farben.

 

Am 15.06.1931 wurde gemeinsam mit anderen studentischen Verbindungen in Holzminden der Kartellverband Holzminden gegründet. Etwa 2 Jahre nach der Gründung legte sich jedoch ein dunkler Schatten über die Holzmindener Verbindungen in Gestalt des Nationalsozialismus. Um nicht vereinnahmt zu werden, hatten die Verbindungen in ganz Deutschland versucht, den Nazistaat zu unterlaufen. Jedoch hatte dies keinen Erfolg. 1935 sind die Fachschulverbindungen endgültig verboten worden. Am 05.10.1935 fand die Auflösungsversammlung des Holzmindener Kartells statt. Im Vorfeld hatten sich bereits zwei Verbindungen der Brunonia angeschlossen, um nicht vollständig unterzugehen.  

 

Nach dem Krieg begann aber schon bald wieder der Aufbau des Korporationslebens in Holzminden. 1949 gründeten sich in schneller Folge die Freie Burschenschaft Brunonia, die Freie Burschenschaft Waldecia und die Landsmannschaft Westfalia. Diese drei Verbindungen gründeten am 15.04.1949 den Kartellverband Holzminden neu. Andere Holzmindener Verbindungen schlossen sich in den Folgejahren dem Kartell an.  

 

Im WS 1952/53 kam es zum ersten Zusammentreffen der Holzmindener und der Höxteraner Verbindungen. Zwischen der Brunonia und der Freien Burschenschaft Hermina zu Höxter entstand eine enge Freundschaft, die durch das Überreichen des Freundschaftsbandes zum Ausdruck gebracht worden ist. An dieser Freundschaft hat sich bis heute nichts geändert. Nach wie vor besteht ein enger Kontakt besteht. Nach wie vor besteht ein enger Kontakt.

 

Die Brunonia konnte an der langjährigen Konstante, dem Hellers Krug, ein eigenes Gebäude errichten, in dem man in angemessenem Rahmen Kneipen und andere Veranstaltungen durchführen kann. Die Brunonia ist die einzige Verbindung Holzmindens mit eigenen Räumlichkeiten. Als "Kneipe" wird eine traditionelle Veranstaltung bezeichnet, an der in geselliger Runde geplaudert, gesungen und gespielt wird. Dabei kommt das auch leibliche Wohl nicht zu kurz.